Tag 10, 07.05.2017, vom Passo della Consuma nach Fontisterni

06.50.2017, vom Passo della Consuma nach Fonisterni, 15 km

Paneteria Carletti, Passo della Consuma, 80,- Euro DZ ÜF

Nachts geht mir die Hundegeschichte noch lange im Kopf herum und ich lasse heute Morgen meinen Mann an meinen Gedanken teil haben. Er sieht das recht nüchtern, dem Bauer wird einer seiner Hunde ausgebüchst sein, der beißt, und jetzt wollte er seinen Jagdhund auf die Probe stellen, der sollte uns begleiten, den bissigen verjagen und hat eben seine Aufgabe gut gemacht. Basta.
Irina holt uns alle zum Frühstück in der Bäckerei ab, es gibt einen Croissant und einen Cappuccino. Mein Mann kauft noch ein, man könnte ja bergab verhungern. Fürs Zimmer nimmt die tüchtige Geschäftsfrau mittlerweile 80,- Euro, die beiden Pizzen und die Flasche Rotwein gestern Abend berechnet sie mit 20,- Euro, den Tee gabs gratis und jetzt bin ich auch wieder etwas milder gestimmt, denn sowohl die Holländer als auch die Amerikanerinnen hatten viel schönere Zimmer als wir, mit Kamin, habe mir heute morgen beide Unterkünfte noch angeschaut, es war noch kuschelig warm.
Wir haben mal wieder mit Fleece im Wandklappbett geschlafen.

 

 

In Consuma überschreitet man dann auch die Grenze von der Provinz Arezzo zur Provinz Firence.
Die Infos zu den verschlammten und durch Baumaschinen ramponierten Wegen lassen uns etwas umplanen, wir nehmen teilweise Sträßchen und Fahrwege und kommen damit schneller und offensichtlich auch zügiger voran als geplant.

Es ist immer noch sehr nebelig und ziemlich ungemütlich. Wir verlieren schnell an Höhe und je tiefer man kommt, um so wärmer wird’s auch wieder.

Es ist Sonntag, einige Biker sind wieder unterwegs, aber sonst läuft man allein. Unser Ruf eilt uns voraus, denn eine holländische Pilgerin spricht uns mit unserem Namen an, sie hat in unserer heutigen Unterkunft geschlafen und schwärmt in vollen Zügen. Die Sonne scheint als wir in Fonisterni ankommen.

Wir schlafen in einem kleinen hübschen BnB, die Wirtin, Tiziana, begrüßt uns herzlich, wir haben eine kleine Wohnung und zum Abendessen gibt es Nudeln, Salat, Möhrengemüse und Steak, dazu Rotwein aus eigener Produktion.

 Und hurra, der Kamin wird angeworfen und wir machen es uns gemütlich, fast wie richtiger Urlaub. Morgen dann Endspurt Franziskusweg, denn Florenz ruft.


Erkenntnis des Tages: Es ist ein harter Weg !

Tagesvideo