Freitag, 13. Mai 2016

Tag 7, 13.05.2016, von Fonte Colombo nach Rieti

13.05.2016, Convento Fonte Colombo - Rieti, 7 km

Convento Fonte Colombo, Spende

Die Nacht wurde dank Elektroheißer gut warm.
Dieter und ich gehen um sieben zur Andacht während mein Mann die Anlage besichtigt.
Es geht zunächst bei sonnigem Wetter einen Schotterweg hinab. Wir begegnen einer Gruppe älterer italienischer Pilger, deren heutiges Etappenziel Romita di Cesi heißt.
Unser Ziel für heute ist Rieti, eine kurze Strecke.
In der ersten Bar gibt’s wie immer Cappuccino und ein süßes Teilchen und wir beobachten wie die dunklen Wolken immer näher kommen.
Rieti erreichen wir noch trockenen Fußes. Es ist schon eine größere Stadt. Es geht nicht durch Industriegebiet sondern durch recht gepflegte Wohnsiedlungen ins Zentrum.
Nachdem wir die Kirche besichtigt haben, setzt Regen ein und wir flüchten in ein Straßencafe, beobachten das bunte Treiben auf der Piazza und verlassen nach zwei Stunden die Stadt Richtung Norden, wieder an Wohnsiedlungen vorbei.
Die Plakate mit dem Hinweis zum Giro d´ Italia beachte ich nicht groß, aber unserem Dieter fallen sie gleich auf. Er spricht einen Straßenarbeiter an und erfährt, dass die Radler so gegen 14.00 Uhr hier durchkommen werden, genau auf der Straße, die zu unserer Unterkunft führt.
Mittags geht es in einen Carefour, einem Supermarkt, und wir nehmen auf der überdachten Außenbestuhlung platz. Die Jungs holen Schinken, Käse und Brot, Süßkirschen und Wasser und Dieter beschließ, gleich hier zu bleiben, das Rennen will er sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Bis zur Unterkunft sind es ca. eine halbe Stunde, mein Mann und ich ziehen los, er wird zurück gehen und ebenfalls das Rennen beobachten.
Das Gästehaus ist auch schnell gefunden und Schwester Ettorina heißt uns herzlich willkommen. Die Casa befindet sich in einem schönen großen Park, leider können wir den wegen des Regens wohl kaum genießen.
Wir bekommen schöne große Zimmer und sind in diesem riesigen Haus mal wieder die einzigen Gäste.
Ich dusche und schlafe, während die Männer begeistert das Rennen beobachten.
Um sieben gibt es Abendessen, zwei Schwestern bereiten für uns Minestrone, Spiegeleier, Kartoffeln, Zucchini, Salat und Tiramisu zu, selbstverständlich gibt auch wieder eine Flasche Rotwein.
Ettorina war früher Lehrerin, danach einige Jahre an einer Missionarsschule in Äthiopien und sie ist sehr bemüht um uns, das wäre ihre Profession.
Sie erklärt uns den morgigen Weg und mein Mann erklärt ihr Gogglemaps mobil, das hat sie auf ihrem Handy, konnte es aber nicht bedienen, worauf er ihr noch sympathischer wird.
Während wir drei mit dem Fahrstuhl nach oben fahren, kommen wir zu dem Schluss, dass wir trotz täglicher strammer Wanderung bei den guten Essen bisher wohl kein Gramm abgenommen haben.

Erkenntnis des Tages:  Unverhofft kommt oft – der Giro d´ Italia auf dem Pilgerweg, wer hätte das gedacht.

Tagesvideo

morgens - Blick vom Kloster Fonte Colombo auf Rieti


unser dritter Cappuccino

Franz von Assisi
ganz nah dran am Giro d` Italia


und abends gut umsorgt von Schwester Ettorina





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