Sonntag, 14. Mai 2023

 06.Mai, Ruhetag in Saint-Paul-de-Vence








Nachdem wir gestern gemeinsam mit den französischen Gästen den Abwasch bewältigten und feststellen mussten, dass die Küche hier alles andere als sauber war, meldete ich uns bei der kleinen koreanischen Schwester für das heutige Abendessen ab.

Hier im Kloster, so erfahre ich von ihr, leben nur die vier koreanischen Schwestern. Da ist es verständlich, dass in Anbetracht der Größe des Anwesens, die vier das hier alles gar nicht bewältigen können, zusätzliche Beschäftigte gibt es nicht. Der Gästetrakt und der große Garten vor dem Gästehaus sind gepflegt und hübsch angelegt. Der große Gemüsegarten, auf zwei Terassen verteilt, allerdings verwahrlost. Der gesamte Klosterkomplex ist riesig und für vier Schwestern gar nicht stemmbar. Neben ihrern kirchlichen Pflichten kochen und putzen sie ja auch noch für sich und die Gäste.

Wir schlafen aus, waschen, und spielen mal Tourist. Besichtigen das historische Städtchen, das berühmt ist durch den Maler Chagall, der hier lebte und aufgrund seiner Nähe zu Cannes auch von vielen berühmten Schauspielern gern besucht wurde. Wir besichtigen die vielen kleinen Galerien und genießen die Aussicht. Eben Urlaub.

Ich schlendere durch den Garten, es ist warm und ruhig und in der Kirche darf ich der Probe zu einer Kommunion zusehen.

Abends gönnen wir uns mal ein Restaurantbesuch und schlüpfen trotz Faulenzens wieder müde in die Betten.

Die letzten Tage waren schon anstrengend, wir haben die Höhenmeter unterschätzt. Hinzu kam der oft unschöne Weg und das viele Asphalttreten. Manchmal brannten abends die Fußsohlen dermaßen, dass man dachte, am nächsten Tag nicht weiter laufen zu können. Wegen der Hitze tagsüber konnte man auch meinen, dass der Mai schon zu spät für die Via Aurelia sei und man vielleicht früher im Jahr losgehen sollte, allerdings wurde es nach Sonnenuntergang wieder ziemlich frisch. Mittlerweile sind wir eingelaufen und wollen nun endlich mal wieder eine Etappe ohne Bus zurück legen. Ab morgen soll es wieder Richtung Meer gehen.





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