Tag 15, 27.04.2019, von Albenga nach Imperia
Agricamping
Zafferano in Albenga
Albenga
– Alassio 10 km
Alassio
– Andora Bus
Andora-
Imperia (Porto Mauritzio) 10 km
Wir
können schlecht einschlafen, das Essen ging vier Stunden, bis
Mitternacht im kalten Zelt.
Eigentlich
möchte ich weg hier. Das viele Asphalttreten gestern Abend war es
nicht wert.
Um
nach Imperia zu kommen, müssen wir zunächst wieder Straße unter
die Füße nehmen und anschließend über die Berge. Denn die Felsen
sind hier so schroff, dass kein Weg an der Küste entlang geht.
Lediglich die Bahnlinie und weiter oben die SS 1.
Kurz
nach vier ziehen wir los. Wir packen leise die Feldbetten zusammen
und verlassen die Küche im ordentlichen Zustand. Natürlich gibt’s
die Spende für das Kinderkrankenhaus.
Manchmal
sollte man vielleicht doch eher ein passendes BnB suchen, denn mit
der Oferta ist das so ein Ding. Man weiß nie so recht, welche Höhe
angemessen ist und ob die zivilen Gastgeber damit auch zufrieden
sind.
Wir
müssen heute etwas umdisponieren, auch das gehört dazu. Ich muss
dringend schlafen, mich fröstelt. Und heute Morgen ist es aber auch
kalt.
Mein
Mann sieht Gespenster, indem er meint, ein Wagen mit vier jungen
Burschen verfolge uns, und er bewaffnet sich mit dem Pfefferspray.
In
Alassio streike ich, die Straße ist viel zu gefährlich. Ich
studiere den Busfahrplan, lieber warte ich eine halbe Stunde als dass
ich mich den Abhang hinunter stürzen lasse, die italienischen
Autofahrer sind schon ein bisschen verrückt. Die Rennradler kommen
gleich danach.
Ab
Andora laufen wir dann wieder und nehmen uns in Imperia kurzerhand
ein BnB, das ist nicht viel teurer und wir beide brauchen ein
bequemes Bett, übermüdet ich und Rücken er.
Zum
Glück haben wir noch einen Puffertag und splitten jetzt zwei
Wandertage in drei Tage.
Als
ich die Unterkünfte plante, schrieb ich mehrmals ein BnB in Taggia
an, die bis heute nicht reagierten. Das war mir zu heikel und ich
buchte ein anderes. Hier gibt’s oftmals Pilgersonderpreise. Und
genau jetzt schickt das BnB in Taggia eine WhatsApp mit der Frage,
wann wir den morgen einträfen.
Die
Gastgeberin hier in Porto Mauritzio in Imperia staunt nicht schlecht
als da zwei Rucksackreisenden die Treppe herauf kommen und zeigt uns
dann voller Stolz ihre Pilgerurkunde vom Jakobsweg.
Bingo
! Wir müssen aus der Strecke Imperia- Linguilietta-Bordighera jetzt
eine
Drei-Tages-Tour machen und Taggia mit einbauen. Und Brunella, die BnB
Gastgeberin hier, wird dolmetschen. I
Und
siehe da, nach mehreren Anrufversuchen, kriegen wir das hin.
Klingt
jetzt ein bisschen kompliziert, aber wenn es klappt, geht’s morgen
in die Berge.
Irgendwann
kann man nach zwei Wochen Molen und Strandbars nicht mehr sehen.
So,
und heute haben wir das BnB offensichtlich ganz allein. Mein Mann
kann zwar hier nicht kochen, dennoch zaubert er uns ein nettes
kleines Abendbrot, halb sieben, wie es sich gehört. Und dazu läuft
vom Handy Eros Ramazotti.
Erkenntnis
des Tages:
„Nicht
jeder Tag, der nicht gut beginnt, endet auch so.“
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