Santuario La Verna, 48,-Euro p. P. HP im DZ pro Tag
Nach einer ruhigen Nacht stehen wir gegen 7 auf, packen die Rucksäcke und gehen frühstücken. Ich fass es nicht, die asiatischen Touris filmen sich mit Sefisticks und Frontkamera vorm Frühstücksbuffet, nach dem Motto „Ich und das Frühstück“, und wer das italienische Frühstück kennt, fragt sich doch ernstlich, was daran so interessant sein könnte.
Wir haben heute nur eine kurze Strecke vor uns, lassen uns Zeit, die Sonne scheint, der Wind hat nach gelassen. Selbst die Einheimischen meinen, dass es heuer ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit ist. Genießen die Aussicht von der Plattform und man kann ganz hinten Stia erkennen, da geht es übermorgen hin.
Bereits die uns entgegen kommenden Pilger der vergangenen Tage schwärmte, von dem Weg, der heute vor uns liegt. Und tatsächlich, wir laufen ca. eine Stunde durch einen magischen Wald, alte Bäume und riesige Felsbrocken, moosbedeckt, hohe Felswände, Laubwege und wieder das Vogelgezwitscher, die Farbe Grün dominiert hier und selbst mein Mann, der ja mit Heiligen und so nicht viel anzufangen weiß, meint, dass es nicht verwunderlich ist, wenn sich Franziskus und seine Brüder hier in die Wälder und Felsspalten zurück gezogen haben. Man kann die Magie, die hier herrscht, gar nicht so richtig in Worte fassen. Ich wünschte, der Weg würde nie aufhören. Wegen des intensiven Grüns bemerken wir die beiden Männer, die uns entgegen kommen, erst kurz bevor sie vor uns auftauchen. Wir grüßen auch nur knapp, jedes Geplappere wäre hier unpassend.
Einige kommen sogar hoch zu Ross herauf, bei diesem steinigen Weg eine Tierquälerei, wie ich meine, und wir müssen jetzt nicht nur aufpassen, dass wir nicht stolpern sondern auch die Pferdeäpfel umgehen. Schließlich müssen wir dann wieder einen Bach durchwaten. Steine aufschichten macht keinen Sinn, das Wasser ist zu tief.
So gelangen wir nach Rimbochi, machen Siesta in der Bar und noch einen km und man hat Biforco erreicht.
Ihr Freund ist Koch und wird heute Abend im BnB für uns kochen.
Da wir 700 hm abgestiegen sind, ist es hier auch wieder etwas wärmer und wir können unser Feierabendbier auf der Terrasse der Bar genießen.
Erkenntnis des Tages: Es gibt sie, die magischen Orte !
So viele Erinnerungen. Everdiene
AntwortenLöschen