09.05.2016 Monterotondo – Montelibretti 20 km
Albergo dei Leoni, Monterotondo, 83,- Euro ÜF 3-Bettzimmer
Gestern Abend waren Dieter und ich noch in der Messe, die übrigens recht gut besucht war.
Halb verhungert waren wir dann um 19.00 Uhr auch die ersten Gäste im dem zum Albergo gehörendem Restaurant, bestellen großzügig zunächst für uns alle zusammen einen Antipastiteller, vom dem gut eine Armee hätte satt werden können, frittiertes Gemüse, riesengroße Büffelmozarella und eine große Platte Schinken, Pizzabrot und Baguette. Wir sind bereits satt als die wagenradgroßen Pizzen aufgetragen werden.
Die beiden jungen deutschen Pilger gestern berichteten, dass sie auf ihrem Weg von Assisi nach Rom in einer Woche gerade mal 15 Pilgern begegnet sind. Wir haben am gestrigen Tag schon allein 15 Pilger getroffen, denn im Restaurant finden sich am Nachbartisch ein polnisches Pärchen und zwei Holländerinnen ein.
Das Restaurant füllt sich schnell und das Stimmengewirr wird noch verstärkt durch den Fernseher im Gastraum, der gerade ein wohl sehr interessantes Fußballspiel überträgt. Als wir schließlich satt und zufrieden in den Betten unseres sehr kleinen Dreibettzimmers liegen, gibt’s draußen noch ein Feuerwerk.
Und heute morgen sind wir beim Frühstück um sieben auch wieder die ersten Gäste und staunen über das für italienische Verhältnisse üppige Frühstück. Alles, was das Herz begehrt.
Die Jungs lassen sich Zeit, man hat ja sonst nichts weiter vor, und nach dem Auschecken muss zunächst noch eingekauft werden. Obst für die Obstpause und Wasser.
Ich schlappe ihnen zunächst geduldig nach, merke, dass Mann erst einmal an drei Alimentari vorbei läuft (Tunnelblick), und als ich auf meine Bestellung hin (EINE Tomate und EINE Banane) schließlich wieder zwei Bananen aufs gedrückt kriege, werde ich verrückt. Die Flasche Cola von Rom schleppe ich immer noch mit rum !
Um sechs heute morgen klingelte der Wecker, um sieben waren die Rucksäcke gepackt und wir beim Frühstück, viertel neun endlich können wir los gehen.
Kommen dann auch genau ins morgendliche Stadtgewühl, können aber Monterotondo zügig verlassen. Bald entdecken wir den ersten gelben Pfeil und Wegweiser.
Der Weg ist recht unspektakulär, man kann sich eigentlich nicht verlaufen.
Es wird gut warm und wir kommen ins Schwitzen. Als die Hitze fast unerträglich wird, hält neben uns ein kleiner Laster, voll beladen mit Süßkirschen, die Frau am Steuer fordert uns auf zu zugreifen und wir tun das gern.
Montelibretti heißt nicht umsonst Monte, klar geht es zum Schluss nochmals hinauf, der Ort zieht sich und wir stürmen die erste Bar, Dieter staunt über die äußerst moderaten Preise und ich erinnere meinen Göttergatten mal wieder daran, dass wir Urlaub haben und er nun endlich mal aufhören möchte, Dienstmails zu checken und zu beantworten.
Noch gut drei km und wir haben unser BnB erreicht. Das ist nicht schwer, weisen doch ab der Kirche jede Oma, die vorm Haus sitzt, und jeder Autofahrer, der uns entgegenkommt, die Richtung.
Wir haben ein hübsches kleines Häuschen mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, eine Küche und nach dem Duschen und Wäsche waschen gehen die Herren
der Schöpfung einkaufen, denn heute wird selbst gekocht.
Mein Mann kocht, ich schreibe blog und Dieter macht den Abwasch.
Er ist unser rüstiger Rentner und der Schwiegervater unserer ältesten Tochter und wir sind heuer zu dritt unterwegs.
Erkenntnis des Tages: Eine Hand voll Kirschen lässt ein Pilgerherz höher schlagen.
Tagesvideo
Süßkirschen
selbst gekocht
unser morgiges Ziel - Fara in Sabina - dann wird es hügelig
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